Die umfangreichen Sammlungen an Nasspräparaten von Pflanzen und Pflanzenteilen (in Alkohol, Holzessig oder Salzlösung konserviert), an Bilderwerken, einer Holzsammlung aus Stammstücken mit Rinde und bearbeiteten Längs- und Querschnitten, paläobotanischen Sammelstücken fossiler Pflanzen und Kollektionen von getrockneten Samen und Früchten waren seit der Gründung des Botanischen Institutes der Universität (1747) geschätzter Gegenstand botanischer Lehre gewesen. Sie wurden mit viel Sachverstand angelegt und auch regelmäßig gepflegt.
Beim Umzug des Botanischen Institutes aus dem angestammten Gebäude in der Mitte des Botanischen Gartens in das Biologikum im Süden Erlangens kam 1985 ein Teil dieser Sammlung in das Wirtschaftsgebäude im Botanischen Garten, die Herbarien, ein Teil der Gläser mit Pflanzen in Alkohol und verschiedene Lehrtafeln kamen ins Biologikum.
Wenngleich die Dinge heute nicht mehr in dem Umfang in der Lehre Verwendung finden, dienen sie doch als Vergleichsmaterial, machen ein Stück Geschichte der Wissensvermittlung in der Pflanzenkunde sichtbar und zeigen Wege auf, vergängliche pflanzliche Objekte für lange Zeit zu bewahren. Die Sammlungen der Universität finden zunehmende Beachtung und so wird es möglich sein, unsere Bestände wieder mehr zu würdigen.
Eine Auswahl der Objekte kann im Rahmen von Führungen oder Veranstaltungen besichtigt werden. Ausgewählte Stücke werden bei Ausstellungen in der Winterhalle oder im Gewächshauseingang präsentiert.
Weitere Informationen: Udo Andraschke, Marion Maria Ruisinger (Hg.): Die Sammlungen der Universität Erlangen-Nürnberg. Nürnberg 2007 (288 S., zahlr. Abb., 18 €)