Führung zu Vorfrühlingsblühern im Botanischen Garten
Sonntag, 5. März 2017, 11:00 Uhr
Endlich kann man das Ende des Winters und den Beginn der warmen Jahreszeit absehen. Im Botanischen Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entdeckt man die ersten Frühjahrsboten inzwischen überall. Auf einerFührung zu den Frühlings-Gartenschätzen können sich Besucher zu den allseits bekannten ersten Pflanzen der Saison, wie beispielsweise dem Schneeglöckchen oder dem Winterling informieren. Die wärmenden Sonnenstrahlen lassen auch viele unbekanntere Frühblüher sprießen. Besonders die Netzblatt-Iris (Iris reticulata) setzt mit ihrem kräftigen Blau klare Farbakzente und inspiriert viele Fotografen.
Warum blühen die Schneeglöckchen und Krokusse so früh? Auf der Führung zu den Vorfrühlingsblühern wird neben dieser Frage ebenfalls erklärt, was jetzt im Garten zu tun ist und mit welchen Arbeiten besser noch gewartet werden sollte. Viele Besucher wollen wissen, wie sich der relativ kalte Winter auf die Natur ausgewirkt hat und welche Folgen dies mit sich bringt. Im Mittelpunkt stehen aber natürlich all die Pflanzen, die jetzt bereits durch ihre Blüten auffallen und den Garten bereichern. So zeigen sich die ersten Krokusse, Schneeglöckchen und Winterlinge in Blüte, aber auch viele Gehölze wie beispielsweise die Zaubernuss.
Frühlingspflanzenbörse
Samstag, 29.04.2017, 9:00 - 14:00 Uhr
Der Freundeskreis des Botanischen Gartens Erlangen e.V. (FBGE) veranstaltet Pflanzenbörsen, mit Verkauf von Pflanzen oder Gartenbedarf von privat an privat auf dem Wirtschaftshof des Botanischen Gartens Erlangen.
Den Wirtschaftshof erreichen Sie über den Botanischen Garten durch das Tor zwischen den Gewächshäusern und dem Wirtschaftsgebäude, oder über die Zufahrt an der Ecke Loschgestr. / Theaterplatz.
Aussteller werden gebeten sich über das Anmeldeformular anzumelden.
Rost und Fäule - Pflanzenkrankheiten, die die Welt verändern
Führung mit Claus Heuvemann am Dienstag, den 13. Juni 2017, 17:00 Uhr
Anlässlich der Woche der Botanischen Gärten wird deutschlandweit über die Arbeit der Gärten informiert
Pflanzenschutzmittel und Pestizide sind in aller Munde - und das nicht nur sprichwörtlich. Was ist die Ursache für den massiven Einsatz der chemischen Mittel und deren Folge? Wie haben sich Pflanzenkrankheiten in der Vergangenheit entwickelt und was ist an neuen Pflanzenschädlingen auf dem Vormarsch? Diese und andere Fragen sollen anhand von Beispielen im Botanischen Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg erläutert werden. Dabei kann der Blick in die Geschichte helfen, viele aktuelle Probleme zu erklären. So hat die Krautfäule an den Kartoffeln rund 1 Mio. Iren das Leben gekostet und 2 Mio. in die Emigration getrieben. Kaum bekannt ist auch, dass bis ins Mittelalter nördlich der Alpen Heuschreckenschwärme biblischen Ausmaßes die Ernten vernichtet haben. Andererseits können Pflanzenviren in der Medizin aber auch für Fortschritte sorgen. So ist das erste Virus überhaupt an Tabak entdeckt und beschrieben worden. Eine Pflanzenkrankheit ist dadurch Grundlage für die moderne Forschung an Viren geworden. Ganz aktuell stehen beispielsweise die Bäume im besonderen Fokus. Eschentriebsterben, Ulmensterben, Eichenprozessionsspinner und zahlreiche Pilzerkrankungen machen den Bäumen und teilweise auch den Menschen in unseren Städten stark zu schaffen. Hier sind ganz praktische und schnelle Lösungen gefragt. Viele dieser Krankheiten haben den Lauf der Weltgeschichte maßgeblich mitgeschrieben und beeinflusst. Botanische Gärten können dazu beitragen, biologische Vielfalt zu schützen und die Forschung an diesen für uns Menschen überlebenswichtigen Fragen voran zu treiben.
Aromagartenfest
Mittwoch, 21. Juni 2017, 17:00 bis 21:00 Uhr, Aromagarten an der Palmsanlage
Die Hauptblütezeit des Aromagartens der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg liegt im frühen Sommer. Zu dieser Zeit stehen das Lavendelfeld, der Salbeihang und der Thymianrasen in voller Blüte und tauchen den Garten in ein Meer aus Wohlgerüchen. Besonders an heißen Tagen liegt das Aroma der großflächig angepflanzten Kräuter in der Luft und lädt Besucher dazu ein, den Duft der einzelnen Pflanzen durch das Zerreiben eines Blattes intensiver wahrzunehmen. Dabei entdecken viele Besucher eine große Vielfalt des Geruches innerhalb einer Pflanzenfamilie. So finden sich beispielsweise nahe dem Eingang zum Aromagarten viele unterschiedliche Thymianarten, deren Duft und Aroma von zitronenartig frisch über konzentriert würzig bis blumig rosenähnlich variieren. Dies hängt damit zusammen, dass bereits geringfügige Änderungen der pflanzlichen Erbmasse beträchtliche Abweichungen in der Zusammensetzung des ätherischen Öls der betreffenden Pflanze zur Folge haben können. Interessant ist auch, wie subjektiv und von eigenen Erfahrungen und Erinnerungen geprägt Gerüche wahrgenommen werden. Besonders im hinteren Teil des Gartens wachsen Pflanzen wie Katzenminze und Baldrian, deren ätherisches Öl eine eher abstoßende Wirkung hat und die dementsprechend auch als `stinkend´ bezeichnet werden. Für diese Pflanzen ist ihr unangenehmer Geruch oft ein zielgenau entwickelter Schutzmechanismus, da sich viele Kräuter auf diese Art und Weise vor Fressfeinden schützen oder gefährliche Bakterien und Pilze durch die in ihnen enthaltenen ätherischen Öle von sich fern halten. Am Aromagartenfest am Mittwoch, den 21. Juni 2017, kann man auf Führungen die einzelnen Aromapflanzen und ihre individuellen Gerüche kennenlernen. Die komplexen Hintergründe zur Synthese und Anwendung ätherischer Öle werden um 18:00 Uhr von Prof. Dr. Wolfgang Kreis erklärt. Um 19:30 Uhr erzählt Dr. Elke Puchtler verschiedene Duftgeschichten und Anekdoten zum Aromagarten. Auf der Suche nach dem eigenen Lieblingsgeruch kann man den schmalen Pfaden folgen und der Musik des Duos `ABsolut eigenartig´ lauschen, die sich in sanften Klängen über den Garten verteilt. Besonders interessant wird es in der Duftwerkstatt von Diana Härpfer, in der man kleine Duftkissen, Badesalz oder Lavendelsalbe selber herstellen kann.
17:00 | Blütenvielfalt im Aromagarten - die Ästhetik der Biodiversität | Katrin Simon |
17:30 | Der Aromagarten: Duftende Schätze für Schönheit und Pflege | Dr. Elke Puchtler |
18:00 | Aromen - flüchtig aber fassbar | Prof. Dr. W. Kreis |
19:00 | Das Leben der Schmetterlinge | Stefan Mümmler |
19:30 | Duftgeschichten: Geschichten und kleine Anekdoten rund um den Aromagarten | Dr. Elke Puchtler |
Treffpunkt zu allen Führungen beim Brunnen |
`Duftwerkstatt´ Duftkissen, Badesalz und Lavendelsalbe selber herstellen - für Kinder & Erwachsene mit Diana Härpfer. Wer Badesalz herstellen möchte, sollte bitte ein leeres Marmeladenglas mitbringen.
Duftmemory für Kinder und Erwachsene
Würziges vom Grill & Getränke
Aussteller:
- Fruchtaufstriche, Pestos ... von `Gutes aus Franken´ Anita Groß
- Hochwertige Liköre, Brände und Obst aus der Fränkischen Schweiz, Fam. Singer
- Kräuter und Duftpflanzen, Sabine Dittrich
Ab 19:00 Uhr spielt das Duo `ABsolut eigenartig´
Der Eintritt ist frei - Spenden sind willkommen
Programmänderungen möglich!
Tag des Botanischen Gartens
Sonntag, 2. Juli 2017, 10:30 bis 17:00 Uhr
Im Veranstaltungskalender des Botanischen Gartens der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg gibt es jedes Jahr einen ganz besonderen Termin: Am `Tag des Botanischen Gartens´ finden von 10:30 bis 17:00 Uhr überall im Garte n zahlreiche Führungen und Aktionen statt. Jakob Stiglmayr zeigt um 11:15 Uhr Besuchern die Pflanzenvielfalt Südamerikas: Neben der Freilandgruppe gehören hierzu Bereiche im Tropengewächshaus und auch im Kakteenhaus finden sich viele Vertreter dieses Kontinents. Anschließend lädt Rudolf Höcker zu einem Baumspaziergang der besonderen Art ein. Geschichten von Bäumen, über Bäume und das Geschichtslesen am Baum öffnen die Augen und machen aufmerksam die natürliche Umwelt genauer wahrzunehmen.
Am Informationsstand des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) kann man sich über die zahlreichen gefiederten Besucher des Botanischen Gartens näher informieren. Wer genau hinhört, kann schon anhand der verschiedenen Vogelstimmen erraten, wer in welchem Busch sitzt und welche interessanten Eigenschaften die oft zierlichen Singvögel auszeichnen.
Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf dem Thema Regenwald. Neben der Ausstellung `Expedition ins Unbekannte´, die über den Forscheralltag im Regenwald berichtet, können Kinder an den Mitmachaktionen des Kindermuseums Nürnberg teilnehmen. Lebende Insekten aus dem Regenwald faszinieren hier durch ihre skurrilen Formen und machen die erstaunliche Vielfalt des Regenwaldes erlebbar. Dr. Ulrike Daigl führt am frühen Nachmittag in das Tropengewächshaus und untersucht mit Kindern warum es so unglaublich viele Pflanzenarten im Urwald gibt.
Prof. Dr. Wolfgang Kreis führt um 13:00 Uhr durch den Arzneipflanzengarten. Passend dazu können Besucher im Anschluss mit wohlriechenden pflanzlichen Blüten und Blättern am Stand von Diana Härpfer ihre eigene Seife herstellen. Wie in jedem Jahr laden viele Aussteller zu einem Bummel durch den Garten ein, und auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz: Neben Kaffee und Kuchen bietet die Bäckerei `Gulden´ eine herzhafte Verpflegung an.
Programm
10:45 | Führung durch die Martius-Ausstellung | Katrin Simon |
11:15 | Die Pflanzenvielfalt Südamerikas im Botanischen Garten | Jakob Stiglmayr |
12:00 | Bäume, die Geschichten erzählen | Rudolf Höcker |
13:00 | Der Arzneipflanzengarten | Prof. Dr. Wolfgang Kreis |
13:45 | Aus aller Welt - Bäume im Botanischen Garten | Rudolf Höcker |
14:30 | Blubbern mit Seerosenblättern und Spiegel des Lotos | Katrin Simon |
15:00 | Kinderführung: Vielfalt im Regenwald | Dr. Ulrike Daigl |
Treffpunkt zu allen Führungen: Gewächshauseingang |
Ganztägig:
- Wissenswertes über Bienen - Schaubienenkasten und Infotafeln von Imker Helmut Klier – vor dem Feuchtbiotop
- Öffnung der Neischl-Höhle
- Duftmemory am Infostand, Gewächshauseingang
- Ausstellung `Expedition ins Unbekannte: 200 Jahre Brasilienreise des Erlanger Naturforschers Martius´ in der Winterhalle geöffnet
10:30-17 Uhr | Nester verschiedener Vogelarten - Ausstellung am Info- und Verkaufsstand des Landesbund für Vogelschutz (LBV) 12:00, 14:00, 16:00 `Hör mal wer da zwitschert´ Vogelstimmen im Botanischen Garten, Kurzführungen mit Lukas Sobotta vom LBV, Treffpunkt am LBV-Stand |
11-17 Uhr | `Was hat der Regenwald mit mir zu tun´ für Kinder Du kannst lebende Insekten des Regenwaldes kennenlernen, du kannst Schmuck aus Kokosnussschalen basteln, du erfährst wie die Klimaerwärmung mit der Abholzung des Regenwaldes zusammenhängt und was du tun kannst um den Regenwald zu schützen ... Mitmachaktionen des Kindermuseum Nürnberg - vor der Virologie |
11-17 Uhr | `Teddybären-Krankenhaus´ - für Kinder zwischen 4 - 8 Jahren - vor der Virologie Hat dein Kuscheltier einen verdorbenen Magen, eine verletzte Pfote oder ein anderes Wehwehchen, dann hast du hier Gelegenheit es von den Teddydocs behandeln zu lassen ... also bringt euren Plüschpatienten mit in den Botanischen Garten! |
11-17 Uhr | Flechten mit Weiden - Mitmachaktion für Kinder und Erwachsene mit Albert Reil - auf dem Wirtschaftshof |
12-17 Uhr | `Naturkosmetik- und Seifenwerkstatt´ für Kinder, Diana Härpfer - auf dem Wirtschaftshof |
12:30-13:30 Uhr | `Warum wir Pflanzen brauchen´ Produktratespiel zu pflanzlichen Inhaltsstoffen - für Kinder, Katrin Simon - Gewächshaueingang |
12-17 Uhr | `Malen und experimentieren mit Pflanzenfarben´ für Kinder, Heike Reif - auf dem Wirtschaftshof |
14-14:30 Uhr | Literatur-Performance in der Ausstellung von Jamile do Carmo - Winterhalle |
Im Wirtschaftsgebäude gibt es Kaffee, Kuchen und kalte Getränke
Auf dem Wirtschaftshof Leckeres von der Bäckerei Gulden
Verschiedene Aussteller im Freiland des Botanischen Gartens
Programmänderungen möglich! Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten!
Sommerabend
Donnerstag, 20. Juli 2017, 18:00 bis 22:30 Uhr
Eintritt Erwachsene 10 €, FBGE-Mitglieder 5 € zzgl. VVK-Gebühr; Kartenvorverkauf ab 20.06. im E-Werk, Fuchsenwiese 1, 91054 Erlangen
Abendkasse 12 €, FBGE-Mitglieder 6 €
Kinder / Jugendliche bis 16 J. frei
18:15 | Der Botanische Garten zum Kennenlernen | Dr. Walter Welß |
18:45 | Gartenhöhepunkte am Sommerabend | Jakob Stiglmayr |
19:30 | `Wenn einen der Hafer sticht´ Zur Arzneipflanze 2017 | Dr. Elke Puchtler |
Treffpunkt zu allen Führungen: Gewächshauseingang |
- Ausstellung `Expedition ins Unbekannte: 200 Jahre Brasilienreise des Erlanger Naturforschers Martius ´ in der Winterhalle
- Die Neischl-Höhle öffnet ihre Pforten von 18:00 - 21:00 Uhr
- Öffnung der Schauhäuser bis 21:00 Uhr
- Ab 19:30 spielt die `Profs Night Big Band´ auf der Wiese
- Cocktails & Catering auf dem Wirtschaftshof
- Softdrinks, Bier, Wein in der Winterhalle
Programmänderungen möglich!
Mordpflanzen in der Krimiliteratur
Vielen Pflanzen sieht man es nicht an, dass sie den Tod in sich tragen. Auch im Botanischen Garten sind sie zu finden. Natürlich wird in Kriminalromanen mit ihnen gemordet. Ausschnitte aus den Werken von Agatha Christie bis zu regionalen Krimiautoren werden gelesen und vor Ort kombiniert mit Pflanzenportraits dieser Giftpflanzen.
Für Gruppen von bis zu 20 Personen zu einem Preis von 120 € individuell buchbar von Mitte Juli bis Mitte September. Ein "Tatort" befindet sich im Bergregenwaldhaus. Deshalb können zusätzliche Gruppenführungen nur während der Öffnungszeiten der Gewächshäuser ( 9:30 – 15:30 Uhr) stattfinden.
Botanisch-Literarische Führung mit Rudolf Höcker
Expedition ins Unbekannte: 200 Jahre Brasilienreise des Erlanger Naturforschers Martius
Expedition ins Unbekannte: 200 Jahre Brasilienreise des Erlanger Naturforschers Martius
26. Juni - 17. September 2017, 10:00 - 17:00 Uhr
Eröffnung am Donnerstag, den 29. Juni 2017 um 16:00 Uhr
Martius am Vogelteich in der Nähe des Rio Sao Francisco (Grundlage der Grafik: Lithographie aus `Reise in Brasilien´, 1823-1831)
Carl Friedrich Philipp von Martius brach vor 200 Jahren zu seiner abenteuerlichen Forschungsreise nach Brasilien auf. 1817 verabschiedete sich der in Erlangen geborene Botaniker zusammen mit Johann Baptist Ritter von Spix zu der fast vierjährigen Expedition nach Südamerika. Dort erforschte er die verschiedenen Vegetationszonen Brasiliens und legte unter schwierigsten Bedingungen über 10 000 km zurück. Die Ausstellung „Expedition ins Unbekannte“ im Botanischen Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg widmet sich dem umfangreichen Vermächtnis des berühmten Botanikers und lädt dazu ein, den damaligen Forscheralltag näher kennenzulernen.
Begeistert von der Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt Brasiliens, waren Martius und Spix täglich mit der Frage konfrontiert, wie ihre Entdeckungen am besten dokumentiert, archiviert, transportiert und gesichert werden konnten. Auf ihren Spuren können Besucher der Ausstellung den Nachbau eines Urwaldlaboratoriums besichtigen und anschließend selber zum Forscher werden: Unter dem Binokular werden die Saugschuppen von Aufsitzerpflanzen erkennbar, in den Fühlboxen ertastet man die interessanten Formen tropischer Samen und anhand alter botanischer Zeichnungen erkennt man, wie schwierig das wissenschaftlich genaue Darstellen von Pflanzen sein kann. Martius gilt als „Vater der Palmen“, da er nach seiner Expedition ein wichtiges Referenzwerk zur Klassifizierung von Palmen verfasst hat. Unter Palmen kann man aus diesem Grund auch in der Winterhalle zahlreiche Präparate aus der Botanischen Sammlung besichtigen, die die erstaunliche Vielfalt dieser Pflanzenfamilie zeigen. Neben den unterschiedlichen Palmfrüchten faszinieren die abwechslungsreichen Blattstrukturen: Fächer- oder fiederförmige Palmwedel weisen oft erstaunliche Größen auf und zaubern eine entspannte Tropenatmosphäre in die Ausstellung.
Do 29.06. | 16:00 | Eröffnung der Ausstellung mit dem Martius-Ensemble des CEG |
So 02.07. | 14:00 | J. do Carmo Staniek, B. Mönch-Pingel; Literatur-Performance in der Ausstellung |
So 02.07. | 15:00 | Kinderprogramm: Vielfalt im Regenwald; Dr. Ulrike Daigl |
So 23.07. | 11:00 | Führung durch die Martius-Pharmakognosie-Sammlung; Martin Thoma, Katrin Simon Ort: Eingang des Instituts für Pharmazie, Schuhstr.19 |
Di 25.07. | 19:00 | Vortrag von Prof. Dr. Walter Lack, Botanischer Garten / Botanisches Museum Berlin Dahlem Carl Friedrich Philipp von Martius und die Flora Brasiliensis Ort: Kollegienhaus, Universitätsstr. 15, 1. OG, Hörsaal KH 1.020 |
Do 27.07. | 17:00 | Dr. Christina Hofmann-Randall: Martius in der Universitäts-Bibliothek Ort: Eingang Alte Uni-Bibliothek, Universitätsstr. 4 (Eingang Schuhstr.) |
So 06.08. | 11:00 | Die Vielfalt der Palmen entdecken; Claus Heuvemann |
Programmänderungen möglich!
Apfelwoche
Apfelsortenausstellung in der Winterhalle
von Dienstag 03. - Sonntag 08. Oktober 2017, 10:00 bis 17:00 Uhr
Eröffnung am Dienstag, den 3. Oktober 2017, 10:00 Uhr
In der ersten Oktoberwoche lädt der Botanische Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zum Besuch der Apfelwoche in die Winterhalle ein. In enger Kooperation mit dem Obstinformationszentrum Fränkische Schweiz und dem Landratsamt Forchheim wird hier eine große Auswahl verschiedenster Apfelsorten gezeigt. Rund 150 unterschiedliche Äpfel und Birnen führen Besuchern deutlich die enorme genetische Vielfalt vor Augen. Ob großfrüchtig oder klein, in unterschiedlichsten Formen - von kegelförmig über mittelbauchig bis vielfach schief - und in allen Farbnuancen zeigt sich der Apfel vielseitig und als ein Jahrtausende altes Nahrungsmittel mit einer hohen kulturellen Bedeutung oft unterschätzt. Für Fachleute ist das Spektrum an interessanten Eigenschaften der Früchte faszinierend breiter gefasst und beinhaltet die Beschaffenheit der Schale, Roststerne auf derselben, die Form der Kelchgrube oder die Pflückreife und Lagerungsfähigkeit. Einen Einblick in diese komplexen Kriterien können Besucher bei einer Apfelsortenbestimmung des Bund Naturschutz mit dem Pomologen Friedrich Renner am Dienstag, den 3. Oktober zwischen 11:00 und 17:00 Uhr in der Ausstellung bekommen.
Vielleicht werden Besucher bei den ausgestellten Obstgehölzen ja direkt fündig: Am Samstag kann bei dem Informationsstand der Obstbaumschule Schmitt ein passender Baum für den eigenen Garten gefunden werden. Hier kann man beispielsweise herausfinden welche Apfelbaum-Unterlage für die vorhandene Bodenart und die gewünschte Wuchshöhe des Baumes die Richtige ist. Am Sonntag, den 8. Oktober wird der Obstbau-Experte Christof Vogel vom Obstinformationszentrum Fränkische Schweiz zusammen mit Astrid Wißmath vom Freundeskreis des Botanischen Gartens e. V. ab 11:00 Uhr als Ansprechpartner für Fragen nach der richtigen Auswahl von Apfelsorten und deren kompetenter Pflege mit Ratschlägen und Tipps zur Verfügung stehen. Auf jeden Fall aber sollte das Motto `An apple a day keeps the doctor away´ Besucher der Apfelwoche sicher und wohlbehalten durch die kommenden Erkältungszeiten leiten.
Herbstzeit - Pilzzeit
Führung mit Diana Härpfer, am Samstag, den 28. Oktober 2017, 14:30 Uhr
Treffpunkt: Eingang zu den Gewächshäusern
Die beste Zeit um viele heimische Pilzarten näher kennenzulernen ist der Herbst. Wenn regnerisches und feuchtes Wetter mit milden Temperaturen zusammentrifft, wachsen die Pilze am besten. In oft kürzester Zeit entwickeln sich ihre vielgestaltigen Fruchtkörper. Ob runder Bovist, die klassische Hutpilzform des Fliegenpilzes, oder die an Schmetterlingsflügel erinnernden Fruchtkörper der Schmetterlings-Tramete: Form und Vielfalt der Pilze sind faszinierend. Als Destruenten bauen sie abgestorbene Pflanzenreste ab und leisten so einen wertvollen Beitrag zum Stoffkreislauf unserer Wälder. Am Samstag, den 28. Oktober, wird Diana Härpfer im Botanischen Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) interessante Pilzarten vorstellen. Neben den essbaren Pilzen, die für Sammler von besonderem Interesse sind, sind Pilze als Färbepflanzen weit weniger bekannt. Während mit den zierlichen Schwefelköpfen beim Färben gelbe bis olivgrüne Farbtöne erzielt werden können, ist die Farbe des Tintlings sehr dunkel. Bei der Reife seiner Sporen zerfließen die Lamellen und bilden dunkle sporenhaltige Tropfen an der Hutunterseite. Aus dieser Flüssigkeit wurde früher auch Tinte hergestellt. Bei einem Spaziergang durch das Freiland des Botanischen Gartens reicht das Spektrum vom Schwefelporling bis zu den Gefahren des Hallimasch. Besonders in der Baumpflege und der Baumkontrolle, die das Team des Botanischen Gartens für das gesamte Gelände der FAU übernimmt, spielen die Schadbilder von Baumpilzen eine wichtige Rolle.
Die Botanische Sammlung: Wertvolle Objekte neu entdeckt
Führung mit Jakob Stiglmayr, am Samstag, den 18. November 2017, 14:30 Uhr
Treffpunkt: Eingang zu den Gewächshäusern
Die Botanische Sammlung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg besticht durch die Schönheit ihrer einzelnen Objekte. Der ehemalige Technische Leiter des Botanischen Gartens, Jakob Stiglmayr, hat über das letzte Jahr hinweg viele dieser einmaligen Sammlungsstücke in Stand gesetzt, gepflegt und neu geordnet. Ein großer Teil der Sammlung besteht aus getrocknetem Pflanzenmaterial, das entweder in zylindrischen Glasgefäßen oder in Schaukästen aufbewahrt wird. Neben einzelnen Exemplaren, die als gesamte Pflanze erhalten sind, gibt es umfangreiche Kollektionen von Samen, Früchten und Fasern. Die Holzsammlung des Botanischen Gartens umfasst Stammstücke mit Rinde, Längs- und Querschnitte und ein großes Holzherbarium. Viele Pflanzenteile wurden auch als Feuchtpräparate konserviert, um ihre Anschaulichkeit in dreidimensionaler Form zu erhalten. Während einige dieser Exemplare Verwendung in der Lehre fanden, dürfte bei der Auswahl auch der Zufall und eine Vorliebe für botanische Kuriositäten eine große Rolle gespielt haben. Am Samstag, den 18. November um 14:30 Uhr, haben Besucher die Gelegenheit, die sonst nicht zugängliche Sammlung bei einer Führung kennenzulernen.
Flechten-Kiefernwälder im Reichswald: Bedrohung und Möglichkeiten der Wiederherstellung
Vortrag von Dr. Wolfgang von Brackel am Dienstag, den 21. November 2017, 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Kollegienhaus, Universitätsstr. 15, 1. OG, Hörsaal KH 1.020
Flechten-Kiefernwälder prägten bis in die 1980er Jahre weite Teile des Nürnberger Reichswaldes. Durch die Aufgabe der Streunutzung und den Eintrag von Stickstoffverbindungen über die Luft sind sie heute bis auf kleine Restbestände verschwunden. Am Dienstag, den 21. November 2017, wird der renommierte Flechtenexperte Dr. Wolfgang von Brackel einen Einblick in dieses bedrohte und spannende Ökosystem geben. Wolfgang von Brackel studierte Biologie mit Schwerpunkt Geobotanik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und promovierte an der Universität Hamburg über flechtenbewohnende Pilze. Die Zusammensetzung der Flechten-Kiefernwälder, ihre Entwicklung und Möglichkeiten zur Wiederherstellung werden in seinem Vortrag anhand eines 2012 begonnenen Pilotprojekts vorgestellt.
Der Vortrag wurde vom Freundeskreis Botanischer Garten Erlangen e.V. organisiert.