Geburtstagsführung durch den Aromagarten

Führung am Donnerstag, den 8. Juli 2021, 19:00 Uhr
Treffpunkt: Wird nach Anmeldung unter bg-fuehrungen@fau.de mitgeteilt

ein Fürung im AromagartenAm frühen Abend, wenn das Licht den Garten in eine warme Sommer-Atmosphäre taucht, sind die Liebhaber des Aroma¬gartens der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zu einer Geburtstagsführung eingeladen. Vor genau 40 Jahren wurde der Aromagarten am 24. Juli 1981 eröffnet. Bei einem Spaziergang durch die verschiedenen Gartenbereiche lernt man Geschichten zu den unterschiedlichen Aromapflanzen und ihrer Kultivierung im Garten kennen. Auch Anekdoten aus der Geschichte des Gartens und dem Garten-Alltag finden ihren Raum.

Von spannenden Interaktionen zwischen Pflanzen und Insekten, wie beispielsweise der pflanzlichen Verteidigungsstrategie, die ätherisches Öl mit einer insektiziden Wirkung (z.B. Pyrethrum bei Tanacetum coccineum) nutzt, über die Publikumslieblinge im Aromagarten - hier wäre der `Cola-Strauch´ (Artemisia abrotanum) zu nennen - bis hin zu besonderen persönlichen Garten-Momenten bietet die Führung einen bunten Strauß an Geschichten. Mit diesem Geburtstags-Strauß gratulieren wir dem einzigartigen Garten der Düfte, Aromen und Gerüche und freuen uns auf die nächsten gemeinsamen 40 Jahre Garten-Geschichte.

Anlässlich dieses Garten-Jubiläums finden sich neue Themen-Tafeln im Garten, die Besucher vielfältige Informationen rund um die Entstehungsgeschichte, Besonderheiten, Pflanzen und Insekten bieten. Als digitales Angebot kann man sich mit der App `Actionbound´ zum Aroma-Forscher weiterbilden.

Bitte beachten Sie, dass eine Teilnahme an der Führung nur mit einer Anmeldung und Kontaktverfolgung unter bg-fuehrungen@fau.de möglich ist.
Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt. Die Führung ist kostenfrei.

Live-online-Vorträge aus dem Botanischen Garten

Mit dem Smartphone durch den Garten; für Familien und Schüler

Neue Wilde: Globalisierung in der Pflanzenwelt

Ausstellung des Verbandes Botanischer Gärten im Freiland des Botanischen Gartens Erlangen
12. Juni - 19. September 2021
Öffnungszeiten: 8:00 - 17:30

das Plakat zu Ausstellung neue WildeÜber die letzten Jahrhunderte hat eine Globalisierung in der Pflanzenwelt begonnen. Mit Hilfe des Menschen und den modernen Transportmitteln überwinden Pflanzen natürliche Barrieren spielend, sie reisen viel schneller und weiter, als es natürliche Ausbreitungsmechanismen zulassen: beispielsweise überqueren Diasporen als zufällige Beigabe in den Gütern des Schiff- und Luftverkehrs Ozeane und gelangen zügig in völlig neue Klimazonen und Lebensräume. Manche der unabsichtlich eingebrachten Pflanzenarten finden zunächst in urbanen Lebensräumen ein neues Habitat. Ein kleiner Teil davon kann sich von dort auch in natürliche oder naturnahe Lebensräume hinein ausbreiten. Erfolgreich sind Neophyten letztlich, wenn sie mit Eigenschaften wie Anspruchslosigkeit, Anpassungsfähigkeit und hoher Vermehrungsrate auf gestörte Lebensräume treffen. Dies wird zunehmend zu einem Problem, da viele Ökosysteme durch steigende Sommertrockenheit und das vermehrte Auftreten von fremden Pathogenen gestört und so in ihrer natürlichen Resilienz geschwächt sind. Insgesamt werden aber nur wenige gebietsfremde Pflanzenarten „invasiv“, d.h., nur wenige etablieren sich und vermehren sich anschließend so rasant, dass heimische Arten langfristig zurückgedrängt werden. Wenn eine Bekämpfung notwendig wird, können durch solche invasiven Pflanzenarten allerdings hohe Kosten entstehen. Ein weit bekanntes Beispiel für einen Neophyten ist das Kleinblütige Springkraut (Impatiens parviflora), das aus Zentralasien kommt. Es ist in unseren Wäldern zwar stellenweise auffällig häufig zu finden, aber es werden keine anderen Pflanzenarten durch diesen Neophyten verdrängt. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass durch das Kleinblütige Springkraut viele heimischen Insekten profitieren. Mit der schnellen und weiten Ausbreitung vieler neuer Pflanzenarten durch den Menschen kommt zunehmend Bewegung und neue Dynamik in bestehende Ökosysteme. Besonders im Wechselspiel mit sich ändernden Klimaparametern bleibt abzuwarten, wie stark sich hierdurch unsere Umwelt verändern wird.

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