Von der Wüste in den Regenwald – Impressionen aus Downunder
Vortrag von Dr. Walter Welß am Dienstag, 24. Februar 2015, 19:00, im Verwaltungsgebäude des Botanischen Gartens
Australien, der Kontinent mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, ist uns allen mit einer Vielzahl besonderer Arten bekannt - allen voran dem Känguru. Doch dass es neben diesen beeindruckenden Beuteltieren auch eine nach ihnen benannte Pflanze, die Kängurupfote (Anigozanthus manglesii) gibt, die mit der Form ihrer Blüten an die Pfoten des Kängurus erinnert, ist für viele neu. Dr. Walter Welß, langjähriger wissenschaftlicher Berater des Botanischen Gartens der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wird am Dienstag, den 24. Februar 2015, einen Vortrag über seine Reise in Australien halten. Sie begann in den mediterran geprägten Gebieten um Perth im Südwesten des Kontinents. Hier geht die Vegetation mit abnehmenden Niederschlägen von Eukalyptuswäldern in die Bestände des Kwongan über. Diese heideartigen, hartlaubigen Strauchgesellschaften gedeihen auf nährstoffarmen Böden und sind durch einen hohen Reichtum an Endemiten gekennzeichnet. Grasbäume mit ihren markanten Blattschöpfen sind hier auffällige Arten.
Trockentropisch mit savannenartiger Vegetation zeigt sich der Norden Australiens, wo Feuer ein wichtiger ökologischer Faktor si t. Wiederum ganz anders treten uns die immerfeuchten Tropen nördlich von Cairns in Queenland entgegen. Lianen und Epiphyten prägen das Bidl des schier undurchdringlichen Regenwaldes; an den Küsten erstrecken sich Mangrovenwälder.
Neben geologischen Besonderheiten kommt auch die vielfältige Tierwelt mit Kasuar, Emu, Papageien, Lachendem Hans, Dornteufel, Flughunden und Krokodilen nicht zu kurz und können so gemeinsam mit Känguru und Kängurupfote den ein oder anderen zu einer eigenen Entdeckungsreise nach Downunder inspirieren.
Der Freundeskreis des Botanischen Gartens Erlangen e.V. (FBGE) veranstaltet Pflanzenbörsen, mit Verkauf von Pflanzen oder Gartenbedarf von privat an privat auf dem Wirtschaftshof des Botanischen Gartens Erlangen.
Den Wirtschaftshof erreichen Sie über den Botanischen Garten durch das Tor zwischen den Gewächshäusern und dem Wirtschaftsgebäude, oder über die Zufahrt an der Ecke Loschgestr. / Theaterplatz.
- Frühlingspflanzenbörse
Samstag, 25.04.2015, 9:00 - 14:00 Uhr
Aussteller werden gebeten sich über das Anmeldeformular anzumelden.
Am Samstag, den 25. April ist es wieder soweit: Der Freundeskreis des Botanischen Garten Erlangen lädt Blumenliebhaber und Pflanzenfreunde zur Frühjahrsbörse auf den Wirtschaftshof des Botanischen Gartens ein. Pünktlich zur Pflanzzeit, wenn Hobbygärtner auf der Suche nach den richtigen Stauden für Garten oder Balkon sind, findet man hier neben einem reichen Angebot an Kübelpflanzen, kleinen Beerensträuchern und hartgesottenen Kakteen jedes Jahr auch Raritäten direkt aus dem Botanischen Garten. Hier kann man sich unterschiedlichste Anregungen und Tipps zu holen. Während Spezialisten untereinander über die richtige Pflege, das passende Substrat und den idealen Standort fachsimpeln, finden gemütlich schlendernde Passanten beson ders die familiäre Atmosphäre des Marktes charmant. Kaffee und Kuchen laden zu einer kleinen Ruhepause ein, und natürlich ist der anschließende Ausflug in den Garten, der jetzt in voller Blüte steht, ein Muss. Tulpen und Osterglocken zaubern wunderschöne Farbaspekte, viele Sträucher und Gehölze sind von Blüten übersät und Alpinum und Steppe bieten Besuchern die Möglichkeit, auch selten gewordene Kleinode wie Küchenschelle und Adonisröschen aus der Nähe zu begutachten. Besonders im Alpinum ist der Frühling sehr reizvoll. Deshalb können sich Besucher auf der Führung um 14:30 Uhr über Gebirgspflanzen im Botanischen Garten informieren. Enzian und Co. machen aufgrund der kurzen Vegetationszeit in den Bergen mit besonders kräftigen Blütenfar- ben und ansprechendem Duft auf sich aufmerksam.
Interessierte Aussteller können sich über das Anmeldeformular anmelden.
Die Pflanzenbörse findet auf dem Wirtschaftshof des Botanischen Gartens statt. Eingang über die Loschgestrasse 1.
Moorpflanzen im Landschaftspark Dennenlohe: Kooperationsprojekt zur Arterhaltung
Exkursion zum Landschaftspark Dennenlohe am Sonntag, den 14. Juni 2015, um 11:30
mit Andrea Kerskes von der Naturschutzbehörde der Regierung Mittelfranken
Bei einem Spaziergang durch den Landschaftspark von Schloss Dennenlohe wird die Kooperation des Botanischen Gartens der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit der Gartenverwaltung des Freiherrn von Süsskind und der Naturschutzbehörde der Regierung von Mittelfranken vorgestellt. Zur Rettung bedrohter Wildpflanzenarten werden im Botanischen Garten Erhaltungskulturen von regionalen Farn- und Blütenpflanzen angelegt. Diese sind Teil konkreter Naturschutzprojekte, wie beispielsweise dem Botanischen Artenhilfsprogramm Mittelfranken oder dem Artenhilfsprogramm für bedrohte Farn- und Blütenpflanzen in Niederbayern. Um die Bestände dieser Arten zu sichern, werden die im Botanischen Garten vermehrten Jungpflanzen als populationsstützende Maßnahmen wieder am Wildstandort ausgepflanzt.
Um die Erhaltungskulturen des Botanischen Gartens auch an einem weiteren Ort zu etablieren, wurden im Landschaftspark von Schloss Dennenlohe Flächen zur Verfügung gestellt, auf denen im Sommer 2012 zwei großflächige Moorbeete angelegt wurden. Hier finden nun vei le der in ihrer mittelfränkischen Heimat stark im Rückgang begriffenen Arten, wie beispielsweise die Sumpf-Blumenbinse (Scheuchzeria palustris), Schlamm-Segge (Carex limosa), Mehl-Primel (Primula farinosa) oder der Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe) eine neue Heimat. Inzwischen sind die dort angesiedelten Jungpflanzen gut angewachsen und konnten sich in ihrem Bestand festigen. Andrea Kerskes von der Naturschutzbehörde der Regierung von Mittelfranken stellt am Sonntag, den 14. Juni 2015 um 11:30 Uhr das gemeinsame Kooperationsprojekt vor. Anschließend wird Robert Freiherr von Süsskind durch den Landschaftspark von Schloss Dennenlohe führen.
Treffpunkt: Parkplatz am Schloss
Dennenlohe in 91743 Unterschwaningen
Im Veranstaltungskalender des Botanischen Gartens der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg gibt es jedes Jahr einen ganz besonderen Termin: Am `Tag des Botanischen Gartens´ finden von 10:30 bis 17:00 Uhr überall im Garten zahlreiche Führungen und Aktionen statt. Unter dem thematischen Schwerpunkt `Das Gute liegt so nah - heimische Pflanzen´informiert das Team des Botanischen Gartens über weniger bekannten Aspekte der heutigen Aufgabenschwerpunkte Botanischer Gärten. Dazu gehören beispielsweise auch die Erhaltungskulturen bedrohter Wildpflanzenarten. Bei der Führung zu den Pflanzengesellschaften Frankens kann man erfahren, wie eng der Schutz einzelner Pflanzenarten mit ihrem Lebensraum verknüpft ist. Die Ausstellung `Die Letzten ihrer Art - Gefährdete Wildpflanzen´ in der Winterhalle bietet weitere Informationen. Neben dem Arzneipflanzengarten, durch den Prof. Dr. Wolfgang Kreis um 13:00 Uhr führt, liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der vielfältigen Insektenwelt im Zentrum Erlangens. Ein Blick in den Schaubienenkasten, südwestlich vom Alpinum ist besonders faszinierend und erlaubt Einblicke in das Leben der Bienen. Frank Böse kann mit zahlreichen Tipps und Informationen zur Bienenweide im Hausgarten weiterhelfen. Bei der Mitmach-Station des Kindermuseums Nürnberg können Kinder und Erwachsene mit Mikroskopen viele Geheimnisse der Insekten unter die Lupe nehmen und im Anschluss ein kleines Insektenhotel oder eine Samenbombe bauen. Am frühen Nachmittag liest Sabine Kohlert aus ihrer bunten Kurzgeschichten-Mixtur vor, wobei man sich beim Zuhören im Halbschatten entspannen kann. Wie in jedem Jahr laden viele Aussteller zu einem Bummel durch den Garten ein, und auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz: neben Kaffee und Kuchen bieten das `Muskat´ und die Bäckerei `Gulden´ eine herzhafte Verpflegung an.
`Das Gute liegt so nah´ - heimische Pflanzen
Sonntag, 21. Juni 2015, 10:30 bis 17:00 Uhr
Programm
Eintritt Erwachsene 2 €, Kinder / Jugendliche bis 16 J. und FBGE-Mitglieder frei
10:30 | Erhaltungskulturen im Botanischen Garten | Frank Böse |
11:15 | Historisches zum Botanischen Garten | Dr. Walter Welß |
12:00 | Eine Reise in die Urzeit: Farne und ihre Verwandtschaft | Frank Altenberger |
13:00 | Führung durch den Arzneipflanzengarten | Prof. Dr. Wolfgang Kreis |
13:45 | Blubbern mit Seerosenblättern; für Kinder und Erwachsene | Katrin Simon |
14:00 | Pflanzengesellschaften der Heimat / Frankens | Werner Gerstmeier |
14:30 | Rosen in der Natur und im Garten | Jakob Stiglmayer |
15:00 | Blau, rot, gelb – was blüht denn da? - für Kinder | Dr. Ulrike Daigl |
15:30 | Was schmeckt den Bienen? | Frank Böse |
Treffpunkt zu allen Führungen: Gewächshauseingang |
ganztags
- Wissenswertes über Bienen - Schaubienenkasten und Infotafeln von Imker Daesch – vor dem Feuchtbiotop
- Öffnung der Neischl-Höhle
- Duftmemory am Infostand, Gewächshauseingang
11 - 17 Uhr | Auf sechs Beinen unterwegs – Die Wunderwelt der Insekten Mitmach-Station für Kinder zur artenreichsten Tiergruppe der Welt: Insekten |
12 - 15 Uhr | Bienenweide im Hausgarten Tipps & Infos Frank Böse |
13 - 16 Uhr | Kräuterwissen & Kräuterpraxis Aktionsstand rund um Sonnwendkräuter Herstellung von Johanniskrautöl und Sonnwendsalz; Dr. Elke Puchtler - Arzneigarten |
Sabine Kohlert liest: | |
14 - 14:30 Uhr | `Potpourri von Popo bis Uri´ Ein lustiger Geschichtenmix für Kinder |
15 - 15:45 Uhr | `Querbeet durch die Zeit´ Geschichten für Erwachsene vom Mittelalter bis heute |
Lesungen rund um den Pavillon im Pflanzensystem |
Für das leibliche Wohl gibt es allerlei Köstlichkeiten ...
Bio-Restaurant Muskat u. Gulden Bäckerei - Wirtschaftshof,
Kaffee & Kuchen - Wirtschaftsgebäude,
Kalte Getränke (Wasser, Limonade, Bier) - Winterhalle
Ausstellung mit Verkauf:
Matthias Daigl (Drechselarbeiten), Daniele Dugrè (Garten Cuisine), M. Groß `Gutes aus Franken´ (Fruchtaufstriche, Pestos uvm.), Ralph Haydl (Pilzpaket), Uli Henning (Stoffrausch-Wollust), Martina Hertel `Das Gartenhaus´(Schilder für Haus und Garten, Dorothea Müller (Kunsthandwerk), Veit Plietz (Gemüse- und Kräuterraritäten - Ökokiste Schwarzach) Martin Pristl (Prasino-Olivenöl), Reinhold Russ (Foto-Postkarten), Pflanzenverkauf des Botanischen Gartens
Ausstellung `Die Letzten ihrer Art´ in der Winterhalle und Neischl-Höhle geöffnet.
Programmänderungen möglich!
Meet the whole world in one garden: Botanischer Garten Erlangen
English guided tour, Samstag, den 11. Juli 2015, 14:30 Uhr
Das Besondere an einem Ausflug in den Botanischen Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ist die Möglichkeit viele verschiedene Pflanzen der ganzen Welt kennenzulernen. Man begibt sich sozusagen auf eine kleine Weltreise: Von Kakteen in der Wüste, Palmen in den Tropen, der mediterranen Pflanzenwelt im Canarenhaus bis hin zu den Gebirgspflanzen im Alpinum. Die botanische Vielfalt ist überwältigend und macht neugierig über den eigenen Tellerrand zu sehen. Auch aus diesem Grund eignet sich der Botanische Garten wie kein anderer Ort als Begegnungsmöglichkeit unterschiedlicher Kulturen. Viele internationale Gäste erkennen Pflanzen aus ihrer Heimat und erzählen begeistert davon, unter welchen Bedingungen dieselben Bäume bei Ihnen zu Hause wachsen. Man kommt ins Gespräch und hat Gelegenheit viel über einander zu lernen. Ob auf Einführungen für das FAU- Welcome-Center, englischsprachigen Führungen für internationale Gäste oder als Veranstaltungsort von Lehrveranstaltungen wie beispielsweise dem Nutzpflanzenkurs (siehe Foto): Auf zahlreichen Wegen findet die Internationalität in den Botanischen Garten. Um der zunehmenden Nachfrage nach englischsprachigen Führungen besser entgegen zu kommen, findet an diesem Wochenende die erste öffentliche und kostenfreie englische Führung statt. Am Samstag, den 11. Juli um 14:30 Uhr, haben Besucher die Gelegenheit die heimische Pflanzenwelt, die Neischlhöhle, das Arboretum und den Arzneipflanzengarten kennenzulernen. Geboten wird also die natürliche Pflanzenwelt Frankens als internationaler Schnupperkurs für alle Gäste Erlangens.
Sommerabend im Botanischen Garten mit der Profs Night Big Band
Donnerstag, den 16. Juli 2015, 18:00 - 22.30
Eingang: Wasserturmstraße, Kartenvorverkauf im E-Werk, Erwachsene 8€, Abendkasse 10€
Abends ist die Atmosphäre im Botanischen Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg eine ganz besondere: Das Sonnenlicht bricht sich im Laub der Bäume, und trägt seine eigenen Farben in den Garten. In der Dämmerung öffnen sich viele Blüten, die uns während der Tageszeit verschlossen bleiben. Schlendert man entspannt in den abendlichen Garten, so bieten sich viele lauschige Plätze um erfrischende und exotische Cocktails zu genießen. Ob unter Rosen mit einem romantisch blumigen Duft in der Nase, oder im Alpinum mit einem wunderschönen Blick auf die ausgepflanzten Kalthausgruppen beginnt der Sommerabend je nach individueller Stimmung der Besucher. Ab 18:00 Uhr ist das Tor in der Wasserturmstraße geöffnet und bei den Führungen `Der Botanischen Garten zum Kennenlernen´ und `Gartenhöhepunkte am Sommerabend´ lernt man die interessantesten Orte im Garten kennen. Am Rand der Seerosenbecken können Besucher sich bei einem abendlichen Froschkonzert musikalisch einstimmen. Ab 19:30 Uhr wird der Abend dann schwungvoller und die Profs Night Big Band versetzt den Garten mit ihrem einmaligen Klang in eine swingende sommerliche Stimmung. Bestehend aus Professoren und Angehörigen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg spielt diese ungewöhnliche Band eine Mixtur von Jazz und Blues bis hin zu Funk, Pop und Rock. Dabei sieht man der zwanzigköpfigen Formation deutlich die große Freude an den abwechslungsreichen Melodien und Rhytmen an. Ob Saxophon-Solo, Posaunen Fanfare oder Gitarren Improvisation mit viel Spaß und Finesse bringt die Profs Night Big Band eine einmalige musikalische Fröhlichkeit in den Garten und lädt ein den Sommer zu genießen.
Nur begrenzte Anzahl von Eintrittskarten.
18:15 | Der Botanische Garten zum Kennenlernen; Dr. Walter Welß |
18:45 | Gartenhöhepunkte am Sommerabend; Jakob Stiglmayr |
19:30 | Führung durch den Arzneipfl anzengarten; Elisa Gärtner |
Treffpunkt zu allen Führungen: Gewächshauseingang |
Ausstellung `Die Letzten Ihrer Art - Gefährdete Wildpflanzen´ in der Winterhalle geöffnet
Die Neischl-Höhle öffnet ihre Pforten von 18:00 - 21:00 Uhr
Öffnung der Schauhäuser bis 21:00 Uhr
Ab 19:30 spielt die `Profs Night Big Band´ auf der Wiese
Cocktails & Catering auf dem Wirtschaftshof, Softdrinks, Bier, Wein in der Winterhalle
Die Letzten ihrer Art - Gefährdete Wildpflanzen in Botanischen Gärten
Ausstellung in der Winterhalle des Botanischen Gartens Erlangen
12. Juni - 30. August 2015, Öffnungszeiten: 10:00 - 17:00 Uhr
Eröffnung der Ausstellung am Freitag, den 12. Juni 2015 um 13:00 Uhr
Eine der vielfältigen Aufgaben Botanischer Gärten in der heutigen Zeit besteht in der Erhaltung und der Bestandssicherung bedrohter Pflanzenarten. Zur Erhaltung der biologischen Vielfalt werden im Botanischen Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg z. B. gefährdete einheimische Wildpflanzen in Töpfen, auf Beeten oder Biotopanlagen kultiviert. So können bei Bedarf Samen oder Jungpflanzen für eine Wiederansiedlung gewonnen werden. Die diesjährige Ausstellung `Die Letzten ihrer Art - Gefährdete Wildpflanzen´, die mi Botanischen Garten vom 12.6.2015 bis zum 30.8.2015 in der Winterhalle zu sehen sein wird, soll über dieses interessante Thema informieren. Pflanzen passen sich eng an ihren Standort an und sind deshalb von ihrem spezifischen Lebensraum abhängig. In der Ausstellung können Besucher am Beispiel einer fränkischen Binnendüne die enge Verknüpfung der Wildpflanzenarten mit ihrem Lebensraum kennenlernen. Artensteckbriefe stellen auch andere regional bedrohte Arten genauer vor, wie beispielsweise den Kammfarn (Dryopteris cristata). Seit Juli 2008 gehört er zu den Erhaltungskulturen in Erlangen und hat in einem der Wasserbecken vor den Gewächshäusern eine neue Heimat gefunden. Für die Dauer der Ausstellung markieren rote Holzrahmen die Standorte dieser besonderen Pflanzen, so dass man sich bei einem Spaziergang auf Spurensuche begeben kann. Der Verband der Botanischen Gärten stellt zusammen mit dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt eine Grundlage für die Ausstellung zur Verfügung.
Fr, 12.06. 13:00 | Eröffnung der Ausstellung |
So, 14.06. 11:30 | Moorpflanzen im Landschaftspark Dennenlohe: Kooperationsprojekt zur Arterhaltung Treffpunkt: Parkpl. am Schloß Dennenlohe, 91743 Unterschwaningen Andrea Kerskes |
Do, 18.06. 18:00 | Botanische Gärten und ihre Aufgaben; Führung |
Sa, 11.07. 14:30 | Quellfluren, Felsen und Flusstäler: Die Heimat des Löffelkrautes Treffpunkt: Parkpl. an der Pegnitzbrücke, 91235 Enzendorf Klaus Gabriel |
So, 18.08. 11:00 | Führung durch die Ausstellung |
Apfelwoche im Botanischen Garten
Apfelsortenausstellung in der Winterhalle vom 23.- 27. September 2015, 10:00 - 17:00 Uhr
Mit einer Apfelwoche, die in enger Kooperation mit der Obstbauversuchsanlage in Hiltpoltstein und dem Landratsamt Forchheim geplant wurde, lädt der Botanische Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Besucher dazu ein, ihren persönlichen Apfel-Favoriten selber zu entdecken. Dabei ist die genetische Vielfalt erstaunlich: 160 verschiedene Apfelsorten werden in dieser Woche zu sehen sein. Bei vielen neueren Sorten steht bei der Züchtung vor allem ihre Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten im Vordergrund. Mit der Zielvorgabe, natürliche Resistenzen durch Kreuzung zu verstärken, ist beispielsweise auch die pflegeleichte und weitverbreitete Sorte `Topaz´ entstanden, die als Winterapfel im Bio-Anbau auch regional von wachsender Bedeutung ist. Während es allein in Deutschland hunderte Apfelsorten gibt, werden in Supermärkten oft nicht mehr als 10 bis 12 verschiedene Apfelsorten angeboten. In der Winterhalle des Botanischen Gartens können Apfelgourmets nun viele weitere nicht so bekannte Äpfel kennenlernen. Verkosten können Besucher beispielsweise die Sorte Santana, eine Kreuzung aus Elstar und Priscilla, die besonders für Allergiker gut geeignet ist. Während die `Champagner-Renette´ saftig und feinsäuerlich erfrischend schmeckt, ist der `Gelbe Edelapfel´ vor allem aufgrund seines hohen Vitamin C-Gehaltes eine gute Wahl. Vielleicht werden Besucher bei den ausgestellten Obstgehölzen ja direkt fündig: Am Samstag kann bei dem Verkauf der Obstbaumschule Schmitt ein passender Baum für den eigenen Garten gefunden werden. Christof Vogel von der Obstbauversuchsanlage Hiltpoltstein wird von 11:00 bis 15:00 Uhr als Ansprechpartner in der Winterhalle Tipps zu der Wahl der richtigen Apfelsorte geben. Red Topaz, Piros oder Rubinola sind beispielsweise spannende Neuzüchtungen, die sich durch eine hohe Winterfrosthärte und einen geringen Schnittaufwand auszeichnen.
Heimische Pilzarten
Führung mit Diana Härpfer im Eingang zu den Gewächshäusern, 18. Oktober 2015, 11:00 Uhr
Die beste Zeit um viele heimische Pilzarten näher kennenzulernen ist der Herbst. Wenn regnerisches und feuchtes Wetter mit milden Temperaturen zusammentrifft, wachsen die Pilze am besten. In oft nur wenigen Wochen entstehen ihre vielgestaltigen Fruchtkörper. Ob runder Bovist, die klassische Hutpilzform des Fliegenpilzes, oder die an Schmetterlingsflügel erinnernden Fruchtkörper der Schmetterlings-Tramete: Form und Vielfalt der Pilze sind faszinierend. Als Destruenten bauen sie abgestorbene Pflanzenreste ab und leisten so einen wertvollen Beitrag zum Stoffkreislauf unserer Wälder. Am Sonntag, den 18. Oktober, wird Diana Härpfer im Botanischen Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg interessante Pilzarten vorstellen. Neben den essbaren Pilzen, die für Sammler von besonderem Interesse sind, sind Pilze als Färbepflanzen weit weniger bekannt. Während mit den zierlichen Schwefelköpfen beim Färben gelbe bis olivgrüne Farbtöne erzielt werden können, ist die Farbe des Tintlings sehr dunkel. Bei der Reife seiner Sporen zerfließen die Lamellen und bilden dunkle sporenhaltige Tropfen an der Hutunterseite. Aus dieser Flüssigkeit wurde früher auch Tinte hergestellt. Im Anschluss an die Vorstellung schon gesammelter heimischer Pilze im Eingang zu den Gewächshäusern lädt der Botanische Garten dazu ein, auf einem Spaziergang durch das Freiland selber auf Spurensuche zu gehen. Vom Schwefelporling bis zu den Gefahren des Hallimasch reicht auch hier das Spektrum weit. Abschließend können im Wirtschaftsgebäude die Feuchtpräparate von Pilzen in der sonst nicht zugänglichen Botanischen Sammlung besichtigt werden.
Nuss- und Mandelkern: Von echten und falschen Nüssen
Ausstellung im Gewächshauseingang des Botanischen Gartens Erlangen
27.11. 2015 - 31. Januar 2016, Öffnungszeiten: Di - So 9:30 - 15:30 Uhr
Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, den 26. November 2015 um 16:00 Uhr
„Denn Äpfel, Nuss- und Mandelkern, essen fromme Kinder gern.“ - Nicht nur Theodor Storm und dem Nikolaus war und ist diese Tatsache wohlbekannt. Nach der Apfelwoche im September stehen diesen Winter nun Nüsse im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des Botanischen Gartens der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Zu diesem Thema gibt es sowohl regional als auch in den Tropen vieles zu entdecken. Während botanisch beispielsweise Bucheckern und Eicheln als Nüsse eingestuft werden, ist das bei der Kokosnuss, Erdnuss oder der Cashewnuss nicht der Fall. Unterhaltsam kann man sich zu den stark voneinander abweichenden volkstümlichen und botanischen Bezeichungen des Nussbegriffes informieren und manches Mal auch dazu rätseln: Ist eine Erdbeere tatsächlich eine Sammelnussfrucht? Nussliebhaber werden mit Freude feststellen, wie gesund der Verzehr von Nüssen ist. Aufgrund vieler ungesättigter Fettsäuren, wichtiger Vitamine und Mineralstoffe und durch einen hohen Gehalt an Antioxidantien ergänzen Nüsse eine ausgewogene Ernährung und können vielen gesundheitlichen Beschwerden vorbeugen. Auch aus diesem Grund sollten Mandeln, Walnüsse oder Haselnüsse auf den weihnachtlichen Adventstellern nicht vergessen werden. Neben dem ein- oder anderen Rezeptvorschlag findet man in der Ausstellung im Gewächshauseingang Informationen zum Haselnussanbau in Franken oder der regionalen Verwertung von Walnüssen. Die Palette der Nussprodukte reicht dabei von Nussöl, Haselnusscreme, Artikel zur Körperpflege bis hin zu Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten. Erstaunliches bietet vor allem die historisch kulturelle Verwendung von Nüssen: Von sogenannten Klärnüssen aus der Botanischen Sammlung die Strychnin enthalten und zur Reinigung von schlammigem Wasser genutzt wurden bis hin zu aufwendigen Schnitzarbeiten in Steinnüssen aus der Südsee. Abschließend kann man sich unter Palmen im Tropenhaus auf die Suche nach der Kokosnuss machen.
Do, 26.11.2015 16:00 Uhr |
Eröffnung der Ausstellung |
So, 13.12.2015 11:00 Uhr |
Führung durch die Ausstellung |
Mi, 23.12.2015 16:00 Uhr |
3 Haselnüsse für Aschenbrödel im E-Werk-Kino |
So, 17.1.2016 11:00 Uhr |
Pharmazeutisches über echte und falsche Nüsse Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Kreis |